Ausgewanderte Deutsche

Jahr für Jahr kehren bis zu einer Millionen Deutsche der Heimat den Rücken. So verließen im Jahr 2009 laut statistischem Bundesamt über 700.000 Menschen Deutschland. Manche bleiben nur eine bestimmte Zeit, um ihre Karriere zu verfolgen, ein Studienjahr zu absolvieren oder einen Sprachkurs zu machen. Andere gehen für immer und wieder andere leben einen Teil des Jahres im Ausland, zum Beispiel im sonnigen Winterquartier. Dabei suchen deutsche Expats vor allem neue berufliche Perspektiven. Doch wohin gehen die Deutschen, wenn sie sich im Ausland niederlassen? Rund eine halbe Millionen Deutsche finden sich nach ihrer Auswanderung in einem der Nachbarländer Deutschlands. Allein in der Schweiz leben über 200.000 Deutsche. Damit ist die Eidgenossenschaft der Spitzenreiter als neue Heimat für Deutsche. Den zweiten Rang nimmt Spanien mit über 180.000 deutschen Einwohnern ein, gefolgt von Österreich mit rund 120.000. Daneben bringen es das Vereinigte Königreich und Frankreich auf jeweils um die 100.000 Deutschen.
Zudem wächst die Zahl der Deutschen, die im Ausland studieren, jedes Jahr. Das beliebteste Ziel deutscher Studenten sind die Niederlande, in denen sich knapp jeder fünfte deutsche Auslandsstudent eingeschrieben hat. Zusammen mit dem Vereinigten Königreich, der Schweiz, Österreich, Frankreich und den USA gehören die Niederlande zu den wichtigsten Studienorten der Deutschen und versammeln rund drei Viertel der deutschen Studenten an ausländischen Universitäten.
So bleiben viele Deutsche bei ihrem dauerhaften Auslandsaufenthalt in Europa. Für den Rest der Welt liegen dagegen kaum gesicherte Daten vor.